Der emsländische Bundestagsabgeordnete Jens Beeck (FDP) besuchte die Jugendhilfeeinrichtung Johannesburg in Papenburg, um sich ein Bild über die Nachwirkungen der Corona-Krise zu machen.
„Gerade in der Erziehungshilfe und der Jugendsozialarbeit sind Kinder und Jugendliche auf einen intensiven persönlichen Austausch angewiesen und brauchen Unterstützung – besonders in Krisenzeiten. Dass sie aufgrund der sozialen Isolation darauf weitgehend verzichten mussten, hat viele hart getroffen und sie fühlten sich im Stich gelassen“, so Jens Beeck, teilhabepolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion.
Im gemeinsamen Gespräch berichteten Andreas Becker, geschäftsführender Leiter der Einrichtung sowie Carmen Nienaber, pädagogische Leiterin, und Michaela Schöpper, Leiterin SGB III/III, dass die Jugendhilfeeinrichtung trotz keiner einzigen Corona-Erkrankung nach wie vor mit den Folgen der Krise zu kämpfen hat – nicht nur wirtschaftlich.
Die drastischen und zum Teil nicht realisierbaren Maßnahmen zum Infektionsschutz haben auch unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu großen Verunsicherungen geführt. „Kinder und Jugendliche brauchen Bewegung und den persönlichen Austausch untereinander. Die coronabedingten Einschränkungen dürfen die wichtige Arbeit, die hier geleistet wird, nicht einschränken. Insbesondere in Hinblick auf eine mögliche zweite Infektionswelle müssen auch Seitens der Politik Vorbereitungen so getroffen werden, dass der Erziehungsauftrag und das Wohl der Kinder und Jugendlichen nicht gefährdet wird“, so der FDP-Sozialpolitiker abschließend.
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe hart getroffen: Schulen und Kindertageseinrichtungen mussten schließen, Spielplätze durften nicht genutzt werden, Ausbildungen mussten zum Teil unterbrochen werden und Kinder- und Jugendliche mussten den Kontakt untereinander sowie zu ihren Angehörigen und Betreuenden stark einschränken.
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